125. Jubiläum

Im Jahr 2003 feierte der Sängerkreis sein 125 jähriges Bestehen. Bei vielen Veranstaltungen und Aktivitäten zeigten die Sängerinnen und Sänger, dass die Sängerbewegung im Kreis keineswegs eingestaubt ist.

Bericht über den Festakt am 29.03.2003 in Binau

Binau : kö. „Zurück zum Ursprung“ – unter diesem Leitgedanken stand der Festakt zum 125 jährigen Jubiläum des Sängerkreises Mosbach in der Turn- und Festhalle Binau. . In der Neckarschleifen- Gemeinde gründete nämlich vor nunmehr 125 Jahren , exakt am 11. August 1878 Freiherr Louis von Göler den Sängergau Neckartal, den Vorläufer des heutigen Sängerkreises. Beteiligt waren an diesem denkwürdigen Ereignis damals die Vereine aus Asbach, Binau, Breitenbronn , (Neckar) Gerach, Obrigheim und Reichenbuch. In der von Achim Schultis und seinen Sangeskollegen vom Gesangverein festlich dekorierten Halle begrüßte Sängerkreisvorsitzender Steffen Ellwanger neben den Abordnungen der derzeit 66 registrierten Chöre und den Mitgliedern und Ehrenmitgliedern der Kreisführung , besonders MdB Kurt Segner, die MdL Gerd Teßmer und Peter Hauk , die Vizepräsidentin des Badischen Sängerbundes Maria Löhlein-Mader, Michael Knaus als Vertreter des Landrats, und zahlreiche Bürgermeister für die er stellvertretend den Hausherrn Peter Keller willkommen hieß. Desweiteren begrüßte er Dekan Keller, die Vorsitzenden der Nachbar-Sängerbünde und Willi  Merz vom Hauptförderer des Sängerkreises, der Sparkasse Neckartal-Odenwald. Die Urenkel des Gründervaters waren zwar entschuldigt, aber dennoch irgendwie präsent. Im Ausschank waren nämlich anschließend Weine des Weinguts Göler von Ravensburg.

Vizepräsidentin Löhlein-Mader bei der Festrede

In seiner Begrüßung versprach der junge Kreisvorsitzende ein Stück „ Sängerkreis pur“ zudem natürlich auch der erweiterte Chorleiterchor gehört. In diesem Ensemble, das zu den letztjährigen Heimattagen Premiere feierte, haben sich 56 Chorleiter/innen und engagierte Sängerinnen und Sänger zusammengefunden, die vom Kreischorleiterteam bestehend aus Eva Sassenscheidt-Monninger, Karlfried Olbert, Harald Stephan, Friedemann Buhl und Christof Roos abwechselnd dirigiert werden. Zunächst präsentierte der Chor die volkstümlichen Stücke „ Ein Jäger aus Kurpfalz „ und „Der Lindenbaum“ von Friedrich Silcher. 

Die Moderatorin Chirsta Friedrich mit den Festrednern

Moderatorin Christa Friedrich, die gekonnt durch den kurzweiligen Festakt führte, kündigte dann die Ansprache des Vorsitzenden Steffen Ellwanger an. Er ging zunächst auf die Geschichte des Sängerkreises ein. Diese begann, wie erwähnt im Gasthaus „Zum Hirsch“ in Binau, wo seitdem die Sangeskultur hochgehalten wird. Nunmehr seit 125 Jahren ist die Gaststätte der Familie Streib nämlich Vereinslokal des Binauer Gesangvereins. Freiherr von Göler, wohnhaft im Binauer Schloss, gründete den Sängergau Neckartal um musikalische Kräftemessen bei Sängerfesten zu organisieren. Das erste dieser Art war am 8.September 1878 in Binau und wurde durch einen Gesamtchor mit dem „Bundeslied“ , geleitet von Lehrer Bühling aus Breitenbronn eröffnet. Wegen der zeitaufwendigen An- und Abreise plante der erste Gauvorsitzende von Göler den Festablauf nur von 12.30 Uhr bis 17.00 Uhr . Herausragend war im Jahr 1900 ein Sängerfest in Mosbach, an dem über 800 Sänger teilnahmen. Ellwanger ging weiter auf die Entwicklung des Sängerkreises, der auch die Kriegswirren überstand ein. 1949 gründete man die Sängerkreise Mosbach und Buchen, 1960 trat erstmals ein Frauenchor als Kreisverein auf. 1985 startet man eine erfolgreiche Werbeoffensive und auch mit der Sängerolympiade im Rahmen der Landesgartenschau traf man ins Schwarze. Eine weitere richtungsweisende Entscheidung war die Aufnahme von Kinder- Jugend- und Schulchören 1999. Dies hat dazu geführt, dass von den derzeit ca. 2500 aktive Sängerinnen und Sänger etwa 35 % jünger als 25 Jahre sind und man in der Altersstufe 14-26 Jahre Platz drei im Bad. Sängerkreis einnimmt. Pauschal dankte der Chef des neuen Leitungsteams, dem gehören Bianca Krämer, Simone Rieth , Georg Schum, Anton Hafner und Frank Ehrfeld an, all seinen Vorgängern. Exemplarisch seien hier nur die Ehrenmitglieder Kriemhilde Luckhaupt, Christa Friedrich, Heinz Veith, Hermann Reimold und die Ehrenchorleiter Philipp Roos und Günter Hofmann genannt. Abschließend verwies der Vorsitzende noch auf die diversen Veranstaltungen im Jubeljahr.

Geschenkübergabe, Herr Kranich, Vizepräsident des Sängergaus Heilbronn, übergibt Steffen Ellwanger die Robert Edler Medaille

Im Anschluss zeigte der Chorleiterchor, geleitet von F.Buhl mit zwei Stücken sein Niveau und seine musikalische Vielfalt. Die lobte auch Maria Löhlein-Mader in ihrer Festansprache. Die Vizepräsidentin des Bad. Sängerbundes beschäftigte sich mit der Entwicklung der Chormusik die sich auf vaterländischen Gedanken und der Liebe zum Volkslied gründete. Die Festrednerin befasste sich auch mit der Entwicklung hin zum gemischten Chören, deren Zahl sich binnen dreißig Jahren verdreifacht hat. Einige Männerchöre, so Löhlein - Mader kritisch , haben aber leider immer noch nicht die Zeichen der Zeit erkannt und stehen so kurz vorm Aus. Sie rief alle Verantwortlichen auf mit Werbemaßnahmen , Fort- und Weiterbildung und moderner Literatur um neue Stimmen zu werben. Die Internet-Auftritte, den Auftritt bei der Messe Mosbach-live, und die Ideen der Verantwortlichen in Sängerkreis Mosbach , die auch im Badischen Sängerbund beachtete tolle Arbeit leisten, sind dafür beispielgebend. 

„Bühne frei“ hieß es dann für Heidrun Eyermann die in der Rolle einer Bedienung des Gasthauses Hirsch , die Geschehnisse des Jahre 1878 humoristisch und fundiert aufarbeitete. Auch die Organisation des ersten Sängertreffens und die Probleme bei der Zusammenstellung der Ehrenjungfern blieben ihr nicht verborgen. Hierfür erhielt die Obrigheimer Mundartkünstlerin ebenso kräftigen Applaus wie für die spätere Szene „Englisch odder Deitsch“. Auch hier setzte sie sich kritisch mit der Frage der fremdsprachigen Chorliteratur auseinander. Der spontane Beifall zeigte, das sie manchem Sänger aus dem Herzen sprach. Zwei getragene Weisen , Stabführung Christof Roos, leiteten zu den Grußworten über, die MdB Kurt Segner eröffnete. Er dankte allen für das Engagement, denn Gesang ist ein Stück Heimat, bringt Freude am Leben und verbindet Jung und Alt. MdL Peter Hauk bezeichnete Baden in der Gründerzeit des Sängerkreises als „Musterländle“ und hob die neuen , modernen Ideen der Kreisführung heraus. Zudem gelte es die Kooperation mit den Schulen zu fördern. Dies formulierte auch Mdl Gerd Teßmer, der außerdem die unbezahlbare Arbeit der Chorleiter heraus hob . Mit Blick auf die engagierten Führungskräfte, so Teßmer sei ihm vor der Zukunft nicht bange. Dies bekräftigte auch Michael Knaus vom Landratsamt, der sich beeindruckt von den Gesangsdarbietungen zeigte.

Binaus Bürgermeister Peter Keller gratulierte für all seine Kollegen und hob den Wert der Chöre im Gemeindeleben heraus. Er freute sich, dass man das Jubiläum am Gründungsort würdig begeht. Gerald Kranich, vom Sängergau Heilbronn übergab abschließend an Steffen Ellwanger die „Robert-Edler- Medaille“ . Den grandiosen Abschluss des offiziellen Teils war dann dem Chorleiterchor vorbehalten, der nach den schwungvollen Stücken, „I got rythm und „Ride the Chariot“ , mit Soloparts von Cornelia Zamzau und Cornelia Schwammberger nicht um eine Zugabe herumkam. Moderatorin Christa Friedrich dankte zum Abschluss dem Binauer Chor und dessem Vorsitzenden Achim Schultis, der in Vorbereitung und Durchführung des Festaktes hervorragende Arbeit leistete, der Sparkasse Neckartal-Odenwald und der Schreinerei Faustmann, die extra ein Jubiläums-Rednerpult fertigte. Der Auftakt der 125- Jahr – Feierlichkeiten hat zweifellos bei allen Gästen die Vorfreude auf die weiteren Konzerte und Veranstaltungen des starken Kollektivs „ Sängerkreis Mosbach“ geweckt.

 

Text und Bilder : Uwe Köbler

 

Bilder der Veranstaltungen

Die Festrede des 1. Vorsitzenden Steffen Ellwanger

Was wird er wohl gedacht haben der Freiherr Louis von Göler als er im Sommer 1878 unter der Linde unten im Dorf gesessen hat. Er hatte gerade ein Jahr zuvor den Männergesangverein Binau gegründet und hatte nun noch andere Ideen im Kopf. In Karlsruhe hatte man 16 Jahre zuvor den Badischen Sängerbund gegründet und immer wieder hörte man von Zusammenschlüssen mehrerer Chöre zu kleineren Vereinigungen und Bünden. Und er war offensichtlich von dem Sinn und den Vorteilen die so eine Chorgemeinschaft bringt überzeugt. Schlossen sich in dieser Zeit doch auch vermehrt die Arbeiter zu Vereinen und Gewerkschaften zusammen. Und auch bei den Chorsängern merkte man offensichtlich, dass es wichtig ist, außer bei großen Sängerfesten als eine große gut organisierte Gemeinschaft aufzutreten. Am 11. August 1878 wurde mit den Vereinen aus Asbach, Binau, Breitenbronn, Gerach, Obrigheim und Reichenbuch der „Sängergau Neckartal“ gegründet. Und da bis auf Neckargerach die Gründungsvereine dem heutigen Sängerkreis Mosbach angehören, dürfen wir heuer mit Recht das 125jährige Jubiläum des Sängerkreises Mosbach feiern. Und auch das damalige oberste Ziel, das sängerische Kräftemessen bei sogenannten Sängerfesten wurde beibehalten. Denn bis zum Beginn des letzten Jahrhunderts wird in den Chroniken hauptsächlich von solchen Festen berichtet. Herausragend war das Sängerfest für das Odenwald-Neckargebiet im Jahre 1900 in Mosbach mit über 800 Sängern. Es ist nicht viel überliefert, man kann aber davon ausgehen, dass nun von einem Sängerkreis Mosbach gesprochen wird.

Nach dem 1. Weltkrieg entstand 1921 dann bei der Neueinteilung der Unterbünde im Badischen Sängerbund der „Sängergau Mosbach“.

Dieser blieb als solcher jedoch nur 12 Jahre bestehen, bis nämlich 1933 auch die Sänger sich die Übernahme der Führung durch die NSDAP gefallen lassen mussten. Die Sängergaue wurden wieder neu eingeteilt und es wurde der „Sängerkreis Mosbach“ gegründet. Die Sänger in Mosbach waren aber nicht gewillt die heroischen Lieder, die die Führung vorgab einzustudieren und taten das Beste, nämlich Nichts. So überstand man die Zeit und 1949 gründete man die Sängerkreise Mosbach und Buchen.

In den folgenden Jahren konnte man sich endlich wieder mehr aufs Singen konzentrieren. Als bedeutender Sängerkreis aus dem Norden gab er bei den Bundesliederfesten des Badischen Sängerbundes Sonderkonzerte mit einer großen Anzahl an Vereinen und Sängern. Hier ist besonders zu erwähnen, dass 1960 zum ersten Mal ein Frauenchor als Kreisverein teilnahm. Nämlich der Frauenchor Mosbach, der im letzten Jahr sein 50jähriges Jubiläum feierte.

Dass Frauen sich in Gesangsvereinen organisierten war damals sicher ein Novum, aber auch die Rettung für viele Chöre, denn im Laufe der Zeit erweckten in vielen Ortschaften die Frauen die Männergesangsvereine zu neuem Leben. Entweder als belebende Konkurrenz oder als Unterstützung, was die Gründung vieler gemischter Chöre zur Folge hatte.

Denn offensichtlich ließ das Interesse am Singen im Chor nach. So kann man auch aus der Chronik ersehen, dass der Sängerkreis im Sommer 1985 eine Werbeaktion mit fast allen Kreisvereinen in der Mosbacher Innenstadt durchführte. Eine weitere große Herausforderung war die Beteiligung an der Landesgartenschau 1997. Ein besonderer Erfolg war die Sängerolympiade mit über 2.500 Sängerinnen und Sängern und vielen tausend Zuhörern.

In den folgenden Jahren hat man auch Veranstaltungen in Kooperation mit anderen musikalischen Institutionen mit großem Erfolg auf die Beine gestellt. Seit 1999 organisiert der Sängerkreis zusammen mit der Musikschule Mosbach das Kinder- und Jugendchorfestival auf dem Mosbacher Marktplatz, auch in diesem Jahr wieder, und im letzten Jahr bereicherte man die Heimattage an einem Wochenende mit einem dreitägigen Mammutkonzert zusammen mit der Musikschule, dem Blasmusikverband und dem Schulamt.

Neben der Neueinteilung der Chorgruppen in territoriale Gebiete 1999 war die Aufnahme von Kinder und Jugendchören und besonders von Schulchören eine wichtige Entscheidung, von denen der Sängerkreis noch viele Jahre profitieren wird.

 

Meine sehr verehrten Gäste, dies war nun eine Seite für 125 Jahre Sängerkreisgeschichte.

Sicherlich nur eine Beleuchtung einiger wichtiger Abschnitte. Gar nicht erwähnt waren die Menschen, die sich für den Sängerkreis eingesetzt haben, denen wir die heutigen Strukturen und das bisher erreichte zu verdanken haben. Wir geben Ihnen mit dem heutigen Abend und mit den Aktionen und Veranstaltungen im Jubiläumsjahr ein würdiges Andenken durch die Fortführung Ihrer großartigen Arbeit.

 

Aber wo steht der Sängerkreis Mosbach heute? Er bildet sich aus 66 Chören in denen über 2.500 Frauen und Männer singen, die wiederum von      passiven Mitgliedern unterstützt werden. Von den Aktiven sind 35% jünger als 25 Jahre. In der Alterstufe der 14 bis 26 Jährigen nimmt der Sängerkreis Platz drei im Badischen Sängerkreis ein. Vom Badischen Sängerbund wurden zwei Chöre zum Konzertchor und einer zum Leistungschor gekürt.

Im letzten Jahr hat sich nach einer fünfjährigen Durststrecke mit vielen Wechseln und Vakanzen in der Vorstandschaft ein neues jugendliches Vorstands-Team aus alten und jungen Köpfen zusammengefunden, das die Leitung übernommen hat. Die Musikalische Leitung wird ebenfalls durch ein fünfköpfiges Team gebildet.

 

Der Sängerkreis Mosbach ist ein eingetragener Verein, jedoch als Verband ist er nichts richtig greifbares. Es gibt zwar eine Vorstandschaft aber die Mitgliedsvereine bilden für sich eigene kleine Einheiten. Diese sanft aufzubrechen, die Vereine immer wieder zusammenführen zu einer großen Gemeinschaft ist das ständige Ziel der Verantwortlichen eines solchen Verbandes. Die Vorstandschaft und die Vereine müssen sich quasi immer wieder einen Spiegel vorhalten um zu erkennen: Wir alle bilden den Sängerkreis! Der ständige Kontakt, der andauernde Austausch zwischen und auf allen Ebenen muss konsequent beibehalten werden.

 

So stellen wir nach außen das dar was wir sind, eine Gemeinschaft vieler singender Menschen aus verschiedenen Orten. Und es ist aber immer noch so, dass ich fast wöchentlich von Außenstehenden zu hören bekomme: „De Sängerkreis, is des de Gsangverei von Mosbach?“

 

Was eignet sich da besser, die Menschen aufzuklären, und um sich zu präsentieren als ein Jubiläum? Bei 125 Jahren besteht allerdings die Gefahr eines ranzigen Beigeschmacks wegen des hohen Alters. Will man diesem mit zu viel jugendlichem Schwung entgegenwirken wirkt es oftmals nicht echt. Die goldene Mitte finden ist wieder einmal die Devise. Zeitgemäß Handeln ist ein vielstrapaziertes Wort in diesen Tagen, und man kann es ergänzen mit sachgemäß und vor allem gemäß den Menschen die man erreichen möchte in der Bevölkerung wie im Sängerkreis selbst.

Die vier Themenkonzerte die von Mai bis Oktober stattfinden werden, spiegeln das Ursprüngliche wieder, das gemeinsame Auftreten mehrerer Vereine. Dieses Mal jedoch nicht als territorial vereinte Chorgruppe sondern zusammengewürfelt nach musikalischen Stilrichtungen oder Themen. Besonders das Thema geistliche Lieder hat es den Chören angetan, so dass aus einem Konzert gleich vier wurden. Aber auch die Themen Lieder unserer Nachbarn und natürlich Rock-Pop Gospel fanden viele Chöre als interessantes Terrain.

 

Wir gehen in diesem Jahr aber auch neue Schritte. Ein wichtiger und aber auch sehr spannender ist die Präsentation Sängerkreises Mosbach mit einem Stand bei der Regionalmesse „live“ in Neckarelz. Dort werden wir die Möglichkeit nutzen vielen hundert Menschen die Chöre des Sängerkreises aber auch ganz allgemein das Singen im Chor näher zu bringen. Und wir sind sicher, auch wenn der Messeauftritt mit viel Arbeit und Kosten verbunden ist, wird es für uns ein kleiner Schritt sein, für den Sängerkreis und für und das Singen im Chor aber ein riesengroßer.

 

Einen musikalischer Höhepunkt in Mosbach wird es im Juni geben. Der Sängerkreis holt die Gruppe „De Bläck Fööss“ nach Mosbach. Einige unserer Chöre singen Lieder dieser Kultband, die schon seit 30 Jahren den Mundart-a-Capella-Gesang pflegt. Auch wenn es im ersten Moment vielleicht nicht den Anschein hat, aber die passen zum Sängerkreis und es ist mal was ganz anderes.

 

Ich habe bereits gesagt, der Sängerkreis sei nichts richtig greifbares. Ab Mai wird sich in dieser Hinsicht jedoch etwas ändern. Wir bekommen ein Dach über den Kopf. Im Rathaus zu Neckarzimmern richtet sich der Sängerkreis eine Geschäftsstelle ein. Dort wird Platz sein für konstruktives Wirken und Besprechen der einzelnen Gremien und Gruppen und für ein umfassendes Archiv.

 

Sie merken wir haben viel vor, und dabei habe ich noch gar nicht die Erstellung unserer neuen Homepage und die regelmäßige Vorstellung der Chöre in der Rhein-Neckar-Zeitung, die seit Anfang des Jahres läuft, erwähnt. Beides auch wichtige Eckpunkte bei der umfassenden Präsentation der Sängerinnen und Sänger in den Chören.

 

Sie werden vielleicht auch denken, die junge Leit verschießen gleich zu Beginn ihrer Zeit in der Vorstandschaft ihr ganzes Pulver. In der Politik wäre dies ein großer Fehler, dort vergibt man die Schmankerl immer kurz vor der nächsten Wahl. Aber, um den Umkehrschluss wieder herzustellen, wie in der Politik braucht auch ein Verband eine gute Lobby, einen guten Namen und einen guten Zusammenhalt. Und dies benötigen wir für unser künftiges Wirken und Tun.

Es ist sicher auch klar, wo der Weg in der Zukunft hinführen wird, bei so einem jungen Team in der Vorstandschaft. Der Sängerkreis wird sich ein wenig mehr jüngeren Formen des Singens und der gesamten Struktur zuwenden, natürlich ohne mit den Ursprünge, den Traditionen und den gewachsenen Strukturen völlig zu brechen. Eine gute Mischung, die sich ja auch in den Veranstaltungen im Jubiläumsjahr widerspiegelt.

 

Sehr verehrte Gäste, der Sängerkreis Mosbach hat sich 125 Jahre nach der Gründung durch Herrn Freiherr von Göler wieder in Binau versammelt und ich bin sicher, die Sänger von damals wären stolz was aus Ihrer Idee geworden ist.

 

Herzlichen Dank

 

Chorverband Mosbach